Sat-Receiver im digitalen Zeitalter: Alternative IPTV?

In zahlreichen deutschen Haushalten zählt der Fernsehempfang via Satellit noch immer zu den bevorzugvergleichen Empfangsmöglichkeiten – und das, obwohl immer mehr Fernsehsender ihre Programme auch alternativ über das Internet verbreiten. Doch ist das tatsächlich eine ernstzunehmende Konkurrenz für das klassische Sat-TV? Innerhalb unseres nachfolgenden Artikels haben wir für Sie einen genauen Blick auf beide Angebote geworfen und erweitern unseren Sat Receiver Vergleich mit diesem Ratgeber Beitrag.

Fernsehempfang via Satellit: Vorteile und benötigtes Equipment

Sat Antenne und im Hintergrund der Sonnanuntergang mit leichten Wolken und blauem Himmel

Wer eine digitale Satelliten-TV-Anlage sein Eigen nennt, befindet sich in der Regel auf Höhe der Zeit: Mit ihr lassen sich Hunderte Programme empfangen, zu denen neben den klassischen Öffentlich-rechtlichen (ÖR) und privaten Sendern aus Deutschland auch verschiedenste weitere Sender aus dem Ausland, wie etwa CNN, BBC, CNBC Europe oder der französische Unterhaltungskanal TV5 Monde gehören. Nahezu sämtliche Free-TV-Programme der ÖR Sendeanstalten lassen sich zudem auch kostenlos in hochauflösendem HD empfangen – darüber hinaus profitiert der Nutzer auch durch eine elektronische Programmzeitschrift (EPG), welche auf Knopfdruck interessante Informationen über die einzelnen Sendungen und Filme einblendet.

Für den Empfang von Satellitenfernsehen benötigt man – na klar – eine Satellitenschüssel auf dem Hausdach. Falls der eigene Vermieter eine derartige Anbringung nicht bereits vorgenommen hat oder eine solche in naher Zukunft nicht in Betracht zieht, lassen sich mittlerweile auch deutlich kleinere Modelle im Fachhandel erwerben, welche sich mit ein wenig Geschick an der Hausfassade oder am Balkon anbringen lassen. Insofern die Miniaturversion korrekt ausgerichtet ist, lassen sich auch mit ihrer Hilfe sämtliche Sat-Programme auf dem heimischen Fernseher empfangen.

Ein High-End Sat Receiver hat durchaus seine Vorteile

Zusätzlich zur Satellitenschüssel wird für den Empfang der verschiedensten Sender noch ein spezieller Sat-Receiver benötigt, welcher das fehlende Bindungsglied zwischen der Schüssel und dem Fernseher herstellt: Dank seiner Hilfe lassen sich alle empfangbaren Sender anzeigen, programmieren und wechseln. Um neben klassischen SD-Programmen auch Sender in hochauflösendem HD zu empfangen, ist die Anschaffung eines modernen HD-Sat-Receivers von Nöten, welcher von Haus aus jedoch ausschließlich die Anzeige von Öffentlich-rechtlichen TV-Sendern ermöglicht. Möchte man darüber hinaus auch private TV-Sender wie RTL, Sat.1 oder ProSieben in gestochen scharfer HD-Qualität empfangen, ist der zusätzliche Erwerb eines HD+ Steckmoduls erforderlich, welches die verschlüsselten Sendesignale für die Dauer eines gesamten Jahr zum Preis von rund 65 Euro freischaltet.

Nachteile des Fernsehempfangs via Satellit

Obwohl das Satellitenfernsehen zahlreiche Vorteile mit sich bringt, möchten wir an dieser Stelle auch nicht die Nachteile des selbigen außer Acht lassen. Diese lassen sich in erster Linie in der Anschaffung des benötigten Equipments ausfindig machen – gehört doch vor allem eine Satellitenschüssel für das Dach oder den Balkon nicht unbedingt zu den kostengünstigsten Investitionen. Auch das Empfangssignal beim Sat-TV kann durch verschiedenste Umwelteinflüsse sichtbar gestört werden: So kann es vor allem bei starken Regen- oder Hagelschauern zu einem vorübergehenden Wegfall des TV-Signals sowie dem Sendebild kommen.

Fernsehempfang über das Internet: Eine echte Alternative zu Sat-TV?

Wer in einem Mietshaus wohnt, in dem die Montage einer Satellitenschüssel aus verschiedensten Gründen nicht möglich ist, kann für den Empfang seiner Fernsehsender auf die neuen Möglichkeiten des Internets zurückgreifen: Das Zauberwort in diesem Bereich hört auf den Namen IPTV und ermöglicht seinem Nutzer einen komfortablen TV-Empfang über das World Wide Web, für den jedoch ein schneller Internetanschluss die wichtigste Grundvoraussetzung darstellt. Für den Empfang von klassischen Fernsehsendern genügt in der Regel eine Verbindungsgeschwindigkeit von 16MBit, wer zudem auch hochauflösende HD-Programme ohne nervige Ruckler genießen möchte, sollte sich jedoch sicherheitshalber eher für 25 MBit entscheiden.

Die Nachteile von IPTV

Ebenso wie beim Fernsehempfang via Satellit ist auch bei der Nutzung von IPTV ein spezieller Receiver von Nöten, welcher sich direkt über den gewählten IPTV-Anbieter beziehen lässt – innerhalb Deutschlands sind dies sowohl die Deutsche Telekom, als auch der einst als D2 Mannesmann bekannte Mitbewerber Vodafone.

Nachteile des Fernsehempfangs via Internet

Fernsehempfang via Internet mag auf den ersten Blick zwar nach einer sehr attraktiven Alternative zu Sat-TV klingen, birgt für seinen Nutzer jedoch auch einige Nachteile: So muss sich der Kunde bei der Nutzung eines IPTV-Anbieters auch zeitgleich an dessen Internetangebot binden, obwohl andere Unternehmen eventuell deutlich günstigere Preise für eine Internet-Flatrate anbieten.

Ebenfalls ärgerlich: Neben den monatlich fälligen Grundgebühren für die Nutzung des Internets können je nach gewähltem IPTV-Anbieter auch weitere Kosten für die Nutzung des TV-Angebots sowie für etwaige Zusatzangebote anfallen – der Kunde wird für den Fernsehempfang via Internet somit gleich doppelt zur Kasse geboten, da neben den hier geforderten Kosten auch noch separate Zahlungen der Rundfunkgebühren an die GEZ fällig werden. Ein weiterer kleiner, jedoch nicht zu verachtender Kritikpunkt des Fernsehempfangs via IPTV bilden zudem die ab und an auftretenden Ausfälle des Internets: Sollte dieses aus unbekannten Gründen auch nur zeitweise seinen Geist aufgeben, schaut man während der Betrachtung eines spannenden Films eventuell kurzzeitig auf ein schwarzes Bild.

Fazit: Sowohl der Fernsehempfang via Sat-TV, als auch der Fernsehempfang via IPTV sind vergleichsweise benutzerfreundlich, beinhalten jedoch neben verschiedensten Vorzügen auch einige (mehr oder weniger große) Nachteile. In unseren Augen kann sich das klassische Satellitenfernsehen trotz der anwachsenden Konkurrenz aus dem Internet aber dennoch durchsetzen – eine Tatsache, die vor allem auf die deutlich umfangreichere Programmvielfalt, sowie auf den Wegfall von zusätzlichen Monatsgebühren zurückzuführen ist. IPTV mag dank seiner sehr einfachen Installation eine interessante Alternative für alle Verschmäher einer herkömmlichen Satellitenschüssel darstellen, letztendlich steht sich diese Technologie aufgrund der weitesgehend nicht vorhandenen High-Speed-Internetabdeckung innerhalb Deutschlands aber selbst im Wege.

Wer den Kauf eines externen Gerätes scheut, dem sei auch ein neuer Fernseher mit integriertem Receiver empfholen.

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